Praxisbeispiel

Wo lag die Herausforderung?
Die Frau hat eine geistige Behinderung, weshalb sie Schwierigkeiten beim Lernen, Merken und Verstehen von Arbeitsabläufen sowie Arbeitsanweisungen hat. Außerdem ist ihr Sozialverhalten beeinträchtigt, da ihr der Kontakt zu fremden Menschen und damit verbundene Gespräche schwerfallen. Für den Übergang von der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) auf den allgemeinen Arbeitsmarkt benötigte sie deshalb Unterstützung.
Was wurde gemacht?
Die Frau wurde in ein regionales Modellprojekt zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt aufgenommen. Die daran teilnehmenden Einrichtungen erstellten in diesem Zusammenhang eine entsprechende Teilhabeplanung. Der Integrationsfachdienst vermittelte die Frau daraufhin in einen Job bei einem Hotel im Empfang. Die WfbM übernahm begleitend eine auf den Job abgestimmte Qualifizierung und Vorbereitung, in der das Arbeiten am Computer und Kommunikationstechniken trainiert wurden. Zu Beginn der Einstellung wurde die Frau noch schrittweise und ausführlich von einer Kollegin eingearbeitet.
Förderung und Mitwirkung:
Der Integrationsfachdienst (IFD) unterstützte die Frau gemeinsam mit der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) beim Übergang in das Arbeitsverhältnis beim Hotel. Das Hotel erhält über das Budget für Arbeit einen Lohnkostenzuschuss vom Träger der Eingliederungshilfe im betreffenden Bundesland.
Neben der individuellen Unterstützung für die Mitarbeiterin wurde das Hotel außerdem bei der Gründung und dem Aufbau des Inklusionsbetriebes durch das Inklusionsamt beraten und gefördert. Es prüfte in diesem Zusammenhang unter anderem das Betriebskonzept und die betriebswirtschaftliche Tragfähigkeit des geplanten Vorhabens, so konnte dann eine weitere Förderung der Ausstattung des Hotels durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen bewilligt werden. Auch Fördermittel der Aktion Mensch und der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW halfen bei der Umsetzung des Hotels als Inklusionsbetrieb.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Integrations- beziehungsweise Inklusionsämter und von Integrationsfachdiensten.
Der Integrationsfachdienst (IFD) unterstützte die Frau gemeinsam mit der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) beim Übergang in das Arbeitsverhältnis beim Hotel. Das Hotel erhält über das Budget für Arbeit einen Lohnkostenzuschuss vom Träger der Eingliederungshilfe im betreffenden Bundesland.
Neben der individuellen Unterstützung für die Mitarbeiterin wurde das Hotel außerdem bei der Gründung und dem Aufbau des Inklusionsbetriebes durch das Inklusionsamt beraten und gefördert. Es prüfte in diesem Zusammenhang unter anderem das Betriebskonzept und die betriebswirtschaftliche Tragfähigkeit des geplanten Vorhabens, so konnte dann eine weitere Förderung der Ausstattung des Hotels durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen bewilligt werden. Auch Fördermittel der Aktion Mensch und der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW halfen bei der Umsetzung des Hotels als Inklusionsbetrieb.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Integrations- beziehungsweise Inklusionsämter und von Integrationsfachdiensten.
Unternehmen:
Bei dem Hotel handelt es sich um einen Inklusionsbetrieb, der zu einem Wohlfahrtsverband gehört. Es verfügt über 44 Doppelzimmer sowie vier Einzelzimmer, ein barrierefreies Restaurant im Untergeschoss und auch Tagungsmöglichkeiten, wobei diese im extern angeschlossen Campus des Wohlfahrtsverbands stattfinden. Im Hotel arbeiten 22 Beschäftigte, darunter auch Menschen mit einer Schwerbehinderung.
Behinderung und Beeinträchtigung der Mitarbeiterin:
Die Frau hat eine geistige Behinderung und Beeinträchtigungen beim Lernen, Merken und Verstehen von Arbeitsabläufen. Arbeitsanweisungen müssen ihr deshalb möglichst einfach erklärt werden und sie benötigt eine entsprechend ausführliche Einarbeitung in neue Aufgaben. Außerdem hat die Frau Einschränkungen in ihrem Sozialverhalten – speziell fällt ihr dabei der Kontakt zu fremden Menschen und den damit verbundenen Gesprächen schwer.
Übergang Werkstatt für behinderte Menschen – allgemeiner Arbeitsmarkt:
Die Frau war zunächst viele Jahre in einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) beschäftigt. Dort erhielt sie eine individuelle Unterstützung im Bereich des Sozialverhaltens und war in einer Arbeitsgruppe, die Dienstleistungen unter anderem für einen großen Paketdienst erbringt, tätig. Mit dem Wunsch eine Tätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt ausüben zu können, wurde die Frau unter Einbeziehung der WfbM, des Inklusionsamtes und des Integrationsfachdienstes (IFD) in ein Modellprojekt aufgenommen, dass durch die gezielte Zusammenarbeit der Netzwerkteilnehmenden die Inklusion von Menschen mit Behinderungen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt mit Hilfe einer gemeinsamen und gezielten Teilhabeplanung unterstützt. Im Rahmen des Projekts tagte dazu auch eine Inklusionskonferenz der Netzwerkteilnehmenden regelmäßig.
Während die WfbM die Grundvoraussetzungen bzw. die Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Aufnahme einer Tätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt förderte, konnte der IFD eine geeignete Stelle bei dem Hotel finden. Die Frau wurde daraufhin gezielt auf die zu erwartenden Arbeitsaufgaben in einer individuellen arbeitsbegleitenden Maßnahme von der WfbM qualifiziert und vorbereitet, wo speziell die Nutzung des Computers und verschiedene Kommunikationstechniken trainiert wurden. Nach der Einstellung erfolgte dann noch eine ausführliche schrittweise Einarbeitung durch eine Kollegin am neuen Arbeitsplatz im Empfang.
Während die WfbM die Grundvoraussetzungen bzw. die Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Aufnahme einer Tätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt förderte, konnte der IFD eine geeignete Stelle bei dem Hotel finden. Die Frau wurde daraufhin gezielt auf die zu erwartenden Arbeitsaufgaben in einer individuellen arbeitsbegleitenden Maßnahme von der WfbM qualifiziert und vorbereitet, wo speziell die Nutzung des Computers und verschiedene Kommunikationstechniken trainiert wurden. Nach der Einstellung erfolgte dann noch eine ausführliche schrittweise Einarbeitung durch eine Kollegin am neuen Arbeitsplatz im Empfang.
Kommentar des Unternehmens:
"Eine körperliche oder geistige Behinderung verstehen wir nicht als Einschränkung. Mit unserer Arbeit verfolgen wir konsequent unser Ziel, diesen Menschen den Weg auf den ersten Arbeitsmarkt zu ebnen. Kurz gesagt: Bei uns wird Inklusion einfach gelebt."
Ausbildung und Beruf:
Die Frau arbeitet als angelernte Hilfskraft am Empfang des Hotels.
Arbeitsplatz und Arbeitsaufgabe:
Gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen ist sie im Foyer des Hotels für den Empfang der Gäste zuständig. Dabei nimmt sie die Gästedaten auf und bearbeitet die Buchungen per Software am Computer. Auch die Reservierung der Zimmer, sowie die Beantwortung von Gästeanfragen per E-Mail und per Post gehören zu ihrem Aufgabenbereich.
Kommentar der Mitarbeiterin:
"Da würde ich gerne noch im Hotel arbeiten. Weil mir die Arbeit dort Spaß macht und mir mein Leben gefällt." So die Mitarbeiterin auf die Frage, wo sie sich in ein paar Jahren sieht und was sie sich für die Zukunft wünscht.
Schlagworte
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ICF-Items
Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung
- IMBA - Arbeitsplanung
- IMBA - Aufmerksamkeit
- IMBA - Kontaktfähigkeit
- IMBA - Konzentration
- IMBA - Kritikfähigkeit
- IMBA - Kritisierbarkeit
- IMBA - Lernen/Merken
- IMBA - Misserfolgstoleranz
- IMBA - Ordnungsbereitschaft
- IMBA - Problemlösen
- IMBA - Selbständigkeit
- IMBA - Teamarbeit
- IMBA - Umstellung
- IMBA - Vorstellung (Vorstellungsvermögen)
- MELBA - Arbeitsplanung
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- MELBA - Kontaktfähigkeit
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Referenznummer:
PB/111190
Informationsstand: 16.12.2022