Praxisbeispiel
Wo lag die Herausforderung?
Der Jugendliche hat eine geistige Behinderung, weshalb er Probleme beim Lesen, Schreiben, Rechnen und Verstehen von komplexen Sachverhalten hat. Nach dem Verlassen der Förderschule suchte der Jugendliche eine Beschäftigungsmöglichkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.
Was wurde gemacht?
Seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechend, wurde der Jugendliche vom Reha-Team der Arbeitsagentur an ein Berufsbildungswerk (BBW) vermittelt. Dort absolvierte er eine Ausbildung zum Fachpraktiker für Bäcker. Nach der Ausbildung konnte er erfolgreich mit Hilfe der Arbeitsagentur und des BBW an eine Bäckerei vermittelt werden. Damit er dort selbständig arbeiten konnte, wurden einige Maschinen angeschafft.
Schlagworte und weitere Informationen
Die Arbeitsagentur förderte die Ausbildung im Berufsbildungswerk und zahlte dem Unternehmen einen Eingliederungszuschuss als Lohnkostenzuschuss. Das Unternehmen erhielt außerdem vom Integrations- beziehungsweise Inklusionsamt einen Zuschuss zur Anschaffung der Maschinen für den neu geschaffenen Arbeitsplatz des Jugendlichen.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Arbeitsagenturen und Integrations- beziehungsweise Inklusionsämter.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Arbeitsagenturen und Integrations- beziehungsweise Inklusionsämter.
Unternehmen:
Das Unternehmen ist eine Bäckerei, die Backwaren und Konditoreierzeugnisse herstellt und verkauft. Das Unternehmen beabsichtigt einen Jugendlichen mit Schwerbehinderung neu einzustellen.
Behinderung und Beeinträchtigung des Jugendlichen:
Der Jugendliche ist geistig behindert. Seine Fähigkeiten zu lesen, zu schreiben, zu rechnen und sich komplexe Sachverhalte sowie Abläufe zu merken sind eingeschränkt. Der GdB (Grad der Behinderung) beträgt 70.
Übergang Schule – Beruf:
Der Jugendliche besuchte eine Förderschule mit Schwerpunkt geistige Entwicklung. Gemeinsam mit seinen Eltern ging er einige Monate vor dem Ende der Schulzeit zur Arbeitsagentur, um sich über berufliche Möglichkeiten beraten zu lassen. Das Reha-Team der Arbeitsagentur schaltete die entsprechenden Fachdienste der Arbeitsagentur ein, um die Leistungsfähigkeit und Eignung für einen Beruf festzustellen. Nach Aussage der Fachdienste waren Leistungsfähigkeit und Eignung ausreichend, um eine Ausbildung zum Fachpraktiker für Bäcker zu absolvieren. Vom Reha-Team wurde den Eltern und dem Jugendlichen deshalb eine Ausbildung zum Fachpraktiker für Bäcker in einer beruflichen Reha-Einrichtung bzw. einem Berufsbildungswerk (BBW) empfohlen. Da der Beruf des Fachpraktikers für Bäcker auch den Neigungen des Jugendlichen entsprach, begann er eine Ausbildung in einem BBW in der Nähe des Wohnortes. Während der Ausbildung besuchte der Jugendliche die Berufsschule des Berufsbildungswerkes. Die theoretischen Lerninhalte wurden dort in kleinen Klassen didaktisch speziell aufbereitet vermittelt. Bei Problemen konnte der Jugendliche an den entsprechenden Hilfsangeboten (z. B. Förderunterricht) teilnehmen. Nach dem erfolgreichen Bestehen der Abschlussprüfung absolvierte der Jugendliche noch ein Bewerbungstraining im BBW. Mit Unterstützung der Arbeitsagentur und des Berufsbildungswerkes fand der Jugendliche einen Arbeitsplatz in einer Bäckerei.
Arbeitsplatz und Arbeitsaufgabe:
Um dem Fachpraktiker für Bäcker ein selbständiges und wirtschaftliches Arbeiten zu ermöglichen, plant das Unternehmen eine Knetmaschine, vollautomatische Abwiegeanlage sowie eine computergesteuerte Universal-Rund- und Langwirkmaschine anzuschaffen. Durch den Einsatz und die Kombination der Maschinen (Knetmaschine, vollautomatische Abwiegeanlage und der computergesteuerten Rund- und Langwirkmaschine) soll der Fachpraktiker für Bäcker nach einer gewissen Einarbeitungszeit den Bereich der Brotherstellung fast selbständig übernehmen. Vorab werden in Zusammenarbeit mit dem Vorarbeiter die Teigzutaten zusammengestellt und die Maschinen entsprechend programmiert. Aufgrund der begrenzten Platzverhältnisse in der Backstube lässt sich hier nur eine Geräte-Kombination einsetzen.
Schlagworte
- Arbeitgebende |
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- Sonderberuf |
- Sonderberufsausbildung |
- Talentplus |
- technische Beratung |
- Teilhabe |
- Teilhabe am Arbeitsleben |
- Unterricht |
- Vollzeitarbeit
ICF-Items
- b117 |
- b144 |
- b160 |
- b1608 |
- b164 |
- b172 |
- b1729 |
- d155 |
- d1558 |
- d159 |
- d163 |
- d166 |
- d170 |
- d172 |
- d175 |
- d1758 |
- d177 |
- d210 |
- d220 |
- d230 |
- d345 |
- d825 |
- d839 |
- d840 |
- d845 |
- d8450 |
- d8451 |
- d850 |
- d8502 |
- d910 |
- d9108 |
- e135 |
- e330 |
- e360 |
- e565 |
- e5650 |
- e570 |
- e5700 |
- e585 |
- e5850 |
- e590 |
- e5900 |
Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung
- IMBA - Arbeitsplanung
- IMBA - Arbeitszeit
- IMBA - Auffassung
- IMBA - Lernen/Merken
- IMBA - Lesen
- IMBA - Problemlösen
- IMBA - Rechnen
- IMBA - Schreiben
- IMBA - Selbständigkeit
- IMBA - Umstellung
- IMBA - Vorstellung (Vorstellungsvermögen)
- MELBA - Arbeitsplanung
- MELBA - Auffassung
- MELBA - Lernen/Merken
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- MELBA - Problemlösen
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- MELBA - Selbständigkeit
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- MELBA - Vorstellung (Vorstellungsvermögen)
Referenznummer:
R/PB4871
Informationsstand: 21.12.2022