Forschungsprojekt
Beschreibung / Inhalte
Im Projekt soll untersucht werden, inwieweit es Betroffenen gelingen kann, als Budgetnehmer Leistungen eigenständig "einzukaufen". Außerdem soll untersucht werden, wie Menschen aus dem autistischen Spektrum mit Hilfe budgetfähiger Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen, Umschulungs- und Anpassungslehrgänge den wachsenden Erfordernissen des Arbeitsmarktes gerecht werden können, um die Nachhaltigkeit des Rehabilitationserfolges, also die Integration in Beruf und Gesellschaft zu sichern.
Die Hemmschwellen, die einzelne Personen bislang daran hinderten, ein Persönliches Budget zu beantragen, sollen lokalisiert werden und der Unterstützungs- und Beratungsbedarf von Menschen mit Autismus sollen erhoben werden.
Es soll eine Übersicht über geeignete budgetfähige Leistungen über alle Lebensbereiche hinweg gewonnen werden.
Desweiteren werden Personen mit unterschiedlichem Hilfebedarf bei der Beantragung des Persönlichen Budgets begleitet. So wird der Antrags- und Bewilligungsprozess im jeweiligen Einzelfall dokumentiert und die Ergebnisse können gegenübergestellt werden. Antragsverfahren, Leistungen, Effekte und Leistungsangebote sollen umfassend evaluiert und Best-Practice-Beispiele beschrieben werden. Aus den sich ergebenden Empfehlungen soll ein Handlungsleitfaden für Personen mit Autismus zur Inanspruchnahme des Persönlichen Budgets entwickelt werden.
Außerdem soll Hilfestellung bei der Entwicklung eines regionalen Unterstützungssystems für den Personenkreis geboten werden, unter anderem mit Hilfe einer Internetplattform mit Chatrooms, in denen sich Personen bei konkreten Ansprechpartnern oder mittels eingestellter Handlungshilfen (Checklisten, Strukturierungshilfen, Behördenwegweiser, Notfallpläne) Unterstützung holen können. Diese interaktive Plattform soll Betroffenen, aber auch Angehörigen und professionellen Helfern zugänglich sein.
Es ist vorgesehen, die aktuellen Ergebnisse des Modellprojekts durch Fachvorträge, Fachtagungen und Publikationen in Fachorganen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und niederschwellige Informationsveranstaltungen für Betroffene, Angehörige und gesetzliche Vertreter durchzuführen.
Projektdaten
Beginn:
01.03.2009
Abschluss:
30.06.2011
Kostenträger:
- Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)
Weitere Informationen zum Forschungsprojekt
Projektleitung:
- Vogel, Heike, Dipl.-Sozpäd. |
- Dalferth, Matthias, Prof. em. Dr. phil.
Mitarbeitende:
- Hainzlmeier, Karin, Dipl.-Soz. Päd. B.A.
Institutionen:
Berufsbildungswerk St. Franziskus
Regensburger Str. 60
93326 Abensberg
Telefon:
09443 709-332
E-Mail:
kathrin.hainzlmeier@bbw-abensberg.de
Homepage:
https://www.bbw-abensberg.de/
Wissenschaftliche Begleitung:
Hochschule für angewandte Wissenschaften Regensburg
Prof. Dr. Matthias Dalferth
Thomas van der Stad (12.8.2010): Arbeit ist Integration Teil 1. Beitragsreihe. Interview mit Prof. Dr. Matthias Dalferth. Am 12.8.2010.
Thomas van der Stad (20.8.2010): Arbeit ist Integration Teil 2. Beitragsreihe. Interview mit Prof. Dr. Matthias Dalferth. Am 20.8.2010.
Thomas van der Stad (29.09.2010): Arbeit ist Integration Teil 3. Interview mit Prof. Dr. Matthias Dalferth. Am 29.09.2010.
Dalferth, Matthias (6/2010): Employment and inclusion of persons with ASD. In: LINK, H. 53, S. 10–12.
Dalferth, M. (2010): Individuell angepasste Unterstützungsmöglichkeiten für Menschen aus dem autistischen Spektrum durch ein persönliches Budget. Forschungsprojekt des BMAS am Berufsbildungswerk Abensberg/Bayern.. In: VHN Nr. 4/2010. S. 349-363
Dalferth, M. (2010): Welche Chancen bietet ein Persönliches Budget (PB) für Menschen mit Autismus? 3. Modellprojekt am BBW St. Franziskus/ Abensberg. In: Autismus. Nr. 2/2010. Autismus Deutschland e. V.
Dalferth, M (2010): Persönliches Budget (PB) für Menschen aus dem autistischen Spektrum. In: Soziale Arbeit, Nr. 8/2010. DZI. S.294-295
Dalferth, M (2010): Autismus und Persönliches Budget (PB). In: Teilhabe. Nr. 2/2010. Marburg: Lebenshilfe-Verlag. S. 90-91
Dalferth, M (2010):Autismus und Persönliches Budget (PB). In: Bayerische Sozialnachrichten. Nr. 2/2010. Landesarbeitsgemeinschaft der öffentlichen und freien Wohlfahrtspflege in Bayern. S. 27
Dalferth, M (2010) Persönliches Budget für Menschen mit Autismus. In: Orientierung. Fachzeitschrift der Behindertenhilfe. 1/2010. 27-29
Dalferth, M.: Persönliches Budget und Autismus. Neue Möglichkeiten der sozialen und beruflichen Inklusion. bag ub impulse no 51 (4/2009), S. 42 - 44.
Dalferth, M.: Chancen für Menschen mit Autismus durch ein Persönliches Budget. Praxis Ergotherapie (22. Jahrgang, Heft 6, Dezember 2009).
Dalferth, M.: Berufliche Teilhabe für Menschen aus dem autistischen Spektrum - ASD Edition S, Heidelberg, 2009.
Referenznummer:
R/FO3768
Informationsstand: 20.08.2019