Forschungsprojekt
Beschreibung / Inhalte
In Deutschland existiert ein formal gut ausgebautes System zur beruflichen Rehabilitation.
Die damit verbundenen Kosten und Personalaufwände sind sowohl auf Seiten der Rentenversicherung als auch auf Seiten der Betriebe erheblich. Insgesamt gibt es allerdings relativ wenige Erkenntnisse darüber, welche Faktoren zu einem gelingenden Übergang von beruflichen Rehabilitationsmaßnahmen in den beruflichen beziehungsweise betrieblichen Alltag beitragen. Mit unserem dreijährigen Forschungsprojekt (2022-2024) planen wir, Rehabilitanden über einen Zeitraum von 18 Monaten in ihrem Rehabilitationsprozess zu begleiten und zwei bis dreimal zu befragen. Zudem möchten wir die Fachkräfte auf Seiten der Leistungserbringer sowie die Personalverantwortlichen in den Betrieben in diesem Zeitraum interviewen. Mit unterschiedlichen zielgruppenorientierten Interviewleitfäden verfolgen wir das übergeordnete Ziel herauszufinden, wie die jeweils Beteiligten den Rehabilitationsprozess hinsichtlich der Kooperation und Vernetzung erlebt haben, welche Barrieren und welche Förderfaktoren sie benennen können und welche Ideen sie gegebenenfalls zur Verbesserung des Rehaprozesses haben.
Wir planen, in unserer Studie Rehabilitanden einzubinden, die aufgrund von neurologischen oder psychiatrischen Erkrankungen vielfältige Risiken hinsichtlich der nachhaltigen Integration auf den ersten Arbeitsmarkt ausgesetzt sind. Sie sollen zum ersten Zeitpunkt befragt werden, an dem sich ein Kontakt zu einem Betrieb anbahnt, weil die medizinische Rehabilitation (in den RPK’s) bzw. die Bildungsmaßnahmen weit genug fortgeschritten sind, so dass der Kontakt zu einem Betrieb für die betriebliche Qualifizierung bzw. die Rückkehr in den Betrieb geplant werden kann. Dabei wird es sich um Personen handeln, die stärker begleitet werden müssen und bei denen die assoziierten Betriebe einen größeren Aufwand für die Integration haben werden. Gleichzeitig gehen wir davon aus, dass diese Betriebe unterschiedlich auf die Aufgabe der beruflichen Integration vorbereitet sind und daher einen unterschiedlich großen Bedarf an Unterstützung durch das Rehabilitationssystem haben.
Deshalb beziehen wir auch Betriebe aus einer Metropolregion parallel auch ländlichen Regionen ein.
Unsere integrative Studie zielt darauf ab, Grundlagen zur Empfehlung für die Leistungsträger sowie die Leistungserbringer und nicht zuletzt die Betriebe unter starker Einbindung der Sicht von Rehabilitanden zu erarbeiten, wie die notwendige Kooperation zwischen Ihnen und den Rehabilitanden verbessert und damit deren Chancen auf eine (Re-)Integration auf den ersten Arbeitsmarkt erhöht werden kann.
Projektdaten
Beginn:
01.01.2022
Abschluss:
31.12.2024
Fördernummer:
0421/40-64-50-80
Kostenträger:
- Deutsche Rentenversicherung Bund, Forschungsschwerpunkt (FSP) „Weiterentwicklung der beruflichen Rehabilitation“
ICF-Bezug des Projekts:
- Der bio-psycho-soziale Ansatz der ICF bildet einen konzeptionellen Bezugsrahmen.
- Die ICF ist Forschungsgegenstand, z. B. werden Core-Sets oder ICF-basierte Instrumente / Assessments entwickelt, Items operationalisiert oder die ICF-Anwendung erprobt.
Weitere Informationen zum Forschungsprojekt
Projektleitung:
- Röh, Dieter, Prof. Dr. |
- Dettmers, Stephan, Prof. Dr.
Mitarbeitende:
- Werner, Silke, Dipl.-Soziologin |
- Jädicke, Sina, PHN
Institutionen:
Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg
Prof. Dr. Dieter Röh
Alexanderstraße 1
20099 Hamburg
Telefon:
040-42875-7113
E-Mail:
dieter.roeh@haw-hamburg.de
Homepage:
https://www.haw-hamburg.de/forschung/forschungspro...
Fachhochschule Kiel
Prof. Dr. Stephan Dettmers
Sokratesplatz 2
24149 Kiel
Homepage:
https://www.fh-kiel.de/forschung/aktuelle-projekte...
Networks and Cooperation in Vocational Rehabilitation
Referenznummer:
R/FO126051
Informationsstand: 01.04.2022