Projektart: Verbundprojekt Gefördertes Projekt Studie
Der Patient zu Hause - Hilfsmitttelversorgung und Therapie

Beschreibung / Inhalte

Hintergrund:

Das Projekt untersucht drei Aspekte der Rehabilitation: Die erste Projektphase zeigte, dass die Hilfsmittel-(HM)-Versorgung in der Klinik zufriedenstellend ist. Nach Entlassung beklagten jedoch viele Patienten, dass sie keinen Ansprechpartner bzgl. ihrer HM und bei Problemen im Alltag hätten (Teil I). Des weiteren empfanden Patienten das ambulante Therapieangebot oft als unzureichend, qualitativ sehr unterschiedlich (Teil IIa), und sie äußerten den Wunsch nach Eigenübungsprogrammen für zu Hause (Teil IIb).

Fragestellungen:

I) Steigerung des adäquaten Einsatzes von HM und damit mittelbar der Selbsthilfefähigkeit durch eine HM-Ambulanz? Steigerung der Zufriedenheit ambulanter Patienten mit ihren HM durch eine HM-Ambulanz?
IIa) Prüfung von Effektivität, Umfang, Inhalt, und Kostenübernahme der ambulanten Therapie
IIb) Verbesserung des funktionellen und beruflichen Status hemiparetischer Patienten durch zusätzliches, selbstständiges Üben mit einem Armtrainingsgerät zu Hause?

Studiendesign:

I) Einrichtung einer HM-Ambulanz, quasi-experimentelle Studie (Vergleich eines Patientenjahrganges mit Angebot einer HM-Ambulanz mit einem Jahrgang ohne dieses Angebot) mit umfangreichem HM-Fragebogen, Fragebögen zur Selbsteinschätzung der ADL-Kompetenz und funktioneller Fähigkeiten etc.
IIa) Längsschnittstudie mit schriftlicher Befragung zur ambulanten Therapiesituation, Lebensqualität (SF 12) und zur beruflichen Situation
IIb) Randomisierte, prospektive Studie mit zwei Armen (Intervention: zusätzliches Eigenübungsprogramm mit EMG-getriggerter Elektrostimulation) bei Patienten mit Zustand nach Schlaganfall.

Erwartete Ergebnisse:

I) Der Einsatz der HM und die Zufriedenheit mit den Hilfen steigt durch die HM-Ambulanz gegenüber einer Vergleichsgruppe ohne Ambulanz. Gleichzeitig verbessert sich die Alltags- und ggf. Berufskompetenz der Patienten.
IIa) Die funktionellen Fähigkeiten der Patienten lassen sich durch die Therapiehäufigkeit und die Therapieart erklären. Eine hochfrequente Therapie (4-5x pro Woche) ist der niederfrequenten bzgl. des funktionellen Patientenstatus überlegen. Die Therapiekosten werden in der Regel von den Kostenträgern erstattet.
IIb) Ein zusätzliches Eigenübungsprogramm mit einem etablierten Übungsgerät zu Hause fördert die Arm- und Handfunktion von Schlaganfallpatienten erheblich.

Forschungsverbund BBS

Hinweis: Die Informationen zu diesem Projekt sind archiviert und werden nicht mehr aktualisiert.

Projektbeschreibung von Projektverantwortlichen übernommen.

Beginn:

01.07.2001


Abschluss:

30.06.2004


Kostenträger:

  • Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
  • Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. - DLR Projektträger des BMBF
  • Deutsche Rentenversicherung Bund

Projektleitung:

  • Hesse, Stefan, Prof. Dr. med. (verstorben) |
  • Bestmann, Anja |
  • Lingnau, Marie-Luise |
  • Staats, Melanie

Institutionen:

Rehabilitationswissenschaftlicher Forschungsverbund Berlin-Brandenburg-Sachsen

Freie Universität Berlin

Klinik Berlin
Abteilung für neurologische Rehabilitation
Kladower Damm 223
14098 Berlin

Hesse S, Staats M, Werner C; et al. Umfang, Inhalt und Effektivität der ambulanten Krankengymnastik von Schlaganfallpatienten zu Hause. Im Druck Nervenarzt 2001.

Referenznummer:

R/FOFVB2B6


Informationsstand: 14.06.2018