Wo lag die Herausforderung?
Während seiner Arbeit als Bäcker entwickelte der Mann eine Kontaktallergie auf Mehl und asmathische Beschwerden. Er konnte deshalb den Beruf nicht weiter ausführen.
Was wurde gemacht?
Die zuständige Berufsgenossenschaft vermittelte ihn an ein Berufsförderungswerk. Im Rahmen der Arbeitserprobung / Berufsfindung entschied sich der Mann für ein Studium der Sozialen Arbeit. Nach erfolgreicher Absolvierung des Studiums mit Bachelor-Abschluss und einem einjährigen Betriebspraktikum, erhielt er die staatliche Anerkennung als Sozialarbeiter. Nach einer sechsmonatigen Arbeitslosigkeit und mehreren Bewerbungen fand er eine Anstellung bei einer Stadtverwaltung.
Schlagworte und weitere Informationen
Die Umschulung und das Internat wurden von der Berufsgenossenschaft gefördert. Die Beratung und Vermittlung zur Umschulung erfolgten dabei ebenfalls durch die Berufsgenossenschaft.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefonnummern der Berufsgenossenschaften und von Berufsförderungswerken.
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Unternehmen:
Der Mann arbeitete vor seiner Erkrankung in der Bäckerei der Eltern. Nach einer Umschulung fand er eine Anstellung bei einer Stadtverwaltung.
Behinderung und Funktionseinschränkung des Mannes:
Der Mann hat berufsbedingt eine Kontaktallergie auf Mehl und ein dadurch verursachtes Ekzem an den Händen. Trotz des Tragens von Handschuhen verschlechterte sich sein Gesundheitszustand. Zusätzlich führten die Mehlstäube zu asmathischen Beschwerden. Eine weitere Ausübung des Berufes war deshalb durch die von der Berufsgenossenschaft anerkannte Berufskrankheit nicht mehr möglich.
Ausbildung und Beruf:
Der Mann verließ im Alter von 15 Jahren die Schule mit dem Hauptschulabschluss, um eine Ausbildung zum Bäcker zu beginnen. Nach gut bestandener Gesellenprüfung blieb er im elterlichen Betrieb und schloss nach dem Besuch der Meisterschule mit 23 Jahren die Meisterprüfung erfolgreich ab.
Umschulung:
Nach einer Beratung durch die zuständige Berufsgenossenschaft stellte der Mann einen Antrag auf Umschulung. Durch eine Studentin der Sozialpädagogik und das ehrenamtliche soziale Engagement seiner Eltern interessierte er sich für die Berufe des Logopäden, Arbeitserziehers und Sozialarbeiters. Zur Ermittlung der späteren beruflichen Einsatzmöglichkeiten wurde der Mann von der Berufsgenossenschaft zur Berufsfindung und Arbeitserprobung an ein Berufsförderungswerk (BFW) vermittelt. Im Rahmen der Berufsfindung und Arbeitserprobung zeigte sich eine überdurchschnittliche Begabung, eine große Kontaktstärke und ein stabiles Interesse an einer sozialen Tätigkeit. Daher wurde das Studium Soziale Arbeit vorgeschlagen. Aufgrund dieses eindeutigen Ergebnisses und in Verbindung mit der Tatsache, dass beim Beruf des Sozialarbeiters die vorher berufsbedingten gesundheitlichen Probleme nicht mehr auftreten würden, genehmigte die Berufsgenossenschaft die Umschulung bzw. das Studium.
Noch im selben Jahr konnte der Mann das Studium bei einem Berufsförderungswerk nach einem Beratungsgespräch aufnehmen, da er nach den Vorschriften des Bundeslandes über die dazu erforderliche fachbezogene berufliche Qualifikation (Meister) verfügt. Nach dem Studium erwarb der Bäckermeister den Bachelor-Abschluss und nach einem einjährigen Betriebspraktikum die staatliche Anerkennung als Sozialarbeiter. Nach einer sechsmonatigen Arbeitslosigkeit und mehreren Bewerbungen fand er eine Anstellung bei einer Stadtverwaltung.
Noch im selben Jahr konnte der Mann das Studium bei einem Berufsförderungswerk nach einem Beratungsgespräch aufnehmen, da er nach den Vorschriften des Bundeslandes über die dazu erforderliche fachbezogene berufliche Qualifikation (Meister) verfügt. Nach dem Studium erwarb der Bäckermeister den Bachelor-Abschluss und nach einem einjährigen Betriebspraktikum die staatliche Anerkennung als Sozialarbeiter. Nach einer sechsmonatigen Arbeitslosigkeit und mehreren Bewerbungen fand er eine Anstellung bei einer Stadtverwaltung.
Eigendarstellung des Mannes zur beruflichen Inklusion:
Der Abschied von seiner beruflichen Lebensplanung fiel ihm sehr schwer. Während des Studiums musste er sehr hart arbeiten, da ihm aufgrund seiner schulischen Vorkenntnisse Lerninhalte des sonst üblichen Abiturs fehlten. Dabei half ihm sehr, dass er eine enge Lernpartnerschaft mit einigen Kommilitoninnen und Kommilitonen aufbauen konnte. Da er in der Wohneinrichtung bzw. Internat des BFW wohnte, ergaben sich auch vielfältige Kontakte zu Teilnehmerinnen und Teilnehmern anderer Ausbildungsgänge. Die intensive theoretische Auseinandersetzung mit dem Lernstoff war er nicht gewohnt. Von größter Bedeutung war für ihn deshalb der Ausgleichssport.
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Referenznummer:
R/PB1750
Informationsstand: 06.01.2021