Projektart: Gefördertes Projekt
Fahreignung nach neurologischen Erkrankungen: Quantitative Analyse unter Berücksichtigung der beruflichen Reintegrationsperspektive

Beschreibung / Inhalte

In den letzten Jahren hat das Thema Fahreignung bei neurologischen Erkrankungen zunehmend an Bedeutung gewonnen. Häufig können Patienten arbeitsfähig aus der neurologischen Rehabilitation entlassen werden, ohne dass jedoch eine Fahreignung bereits wieder gegeben ist. Dies kann nicht nur bei Berufskraftfahrern dazu führen, dass der Patient seinem Beruf nicht weiter nachgehen kann, oder dass er trotz fehlender oder eingeschränkter Fahreignung am Straßenverkehr teilnimmt und so sich und andere Verkehrsteilnehmer gefährdet.

Die empirische Basis über Unfallhäufigkeiten oder kognitive Voraussetzung einer aktiven Teilnahme am Straßenverkehr ist sehr gering. Qualitative Analysen des Fahrverhaltens neurologischer Patienten haben gezeigt, dass multiple Probleme auf verschiedenen Ebenen bestehen (z. B. Wahrnehmung der Fahrzeuggröße, mangelnde Aufmerksamkeit gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern etc.). Aufgrund der fehlenden Meldepflicht in der BRD ist es nicht möglich, spezifische Informationen über die Auswirkungen verschiedener Erkrankungen auf die Fahreignung zu erhalten.

Eine quantitative Aussage über die Relevanz dieses Themas bezüglich der beruflichen Reintegration ist dadurch ebenfalls nicht möglich.
Zur besseren Abschätzung des Interventionsbedarfs in diesem Bereich soll die Untersuchung in einem ersten Schritt an einer konsekutiven Stichprobe neurologischer Patienten das Ausmaß der Fahreignungseinschränkungen sowie deren Auswirkungen auf die berufliche Reintegration erfassen. Ergänzend werden die Ursachen der mangelnden oder eingeschränkten Fahreignung analysiert.

Projektbeschreibung von Projektverantwortlichen übernommen.

Beginn:

01.10.2004


Abschluss:

31.12.2005


Fördernummer:

03006

Kostenträger:

  • Deutsche Rentenversicherung Rheinland
  • Refonet

Projektleitung:

  • Karbe, Hans, Prof. Dr. med.

Mitarbeitende:

  • Küst, Jutta, Dr. rer. soc., Dipl.-Psych. |
  • Jacobs, Ursula, Dipl.-Psych.

Institutionen:

Neurologisches Rehabilitationszentrum Godeshöhe
Waldstr. 2-10
53177 Bonn
Homepage: https://www.godeshoehe.de/

Assoziiertes Projekt im NRW-Verbund Rehabilitationswissenschaften

Referenznummer:

R/FO3120


Informationsstand: 21.06.2018