Projektart: Verbundprojekt Gefördertes Projekt Studie
Prädiktoren der Rehabilitationsprognose nach Schlaganfall und Schädel-Hirntrauma in der Postakutphase

Beschreibung / Inhalte

Hintergrund:

Patienten nach Schlaganfall und Schädel-Hirntrauma (SHT) bedürfen häufig besonders intensiver und langwieriger Rehabilitationsmaßnahmen. Die Prognose hinsichtlich einer späteren Erwerbsfähigkeit ist ein wesentliches Kriterium für die leistungsrechtliche Zuordnung. Grundlage der Prognoseeinschätzung ist derzeit das neurologische Reha-Assessment der BAR (NRA). Wir wollen an Patienten nach Schlaganfall und SHT die prognostische Validität des nur teilweise mit standardisierten Verfahren ausgestatteten Instruments mit anderen standardisierten Verfahren vergleichen. Die Untersuchung wir an drei großen Einrichtungen der Neurologischen Frührehabilitation in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt durchgeführt.

Ziele und Fragestellungen:

Die prospektive Längsschnittuntersuchung soll klären, ob das insgesamt recht aufwendige neurologische Reha-Assessment einfachen klinischen Skalen überlegen ist.

Studiendesign:

Alle Phase C-Patienten dreier beteiligter Kliniken (NRZ Magdeburg, Leezen, Waldeck) mit den Diagnosen erster Hemisphäreninsult (Ischämie und Blutung) oder SHT, bei denen keine vorbestehende zentral-neurologische oder psychiatrische (einschl. Sucht) Morbidität und keine limitierenden Begleiterkrankungen oder -verletzungen vorliegen, sollen während der Phase-C Rehabilitation in zweiwöchigen Abständen untersucht werden mit NRA sowie verschiedenen validen Skalen/Scores zur neurologischen Beeinträchtigung, ADL, funktionellen Behinderung, Verhaltensauffälligkeiten. Zum Ende der stationären Rehabilitation sowie nach weiteren 6 Monaten werden als Outcome-Maße erhoben ein Extended ADL-Maß, SF-36, WHO-QOL, Depressivität und soziodemographische Daten.

Erwartete Ergebnisse:

Wir erwarten, dass einigen der klinischen Skalen/Scores ein vergleichbarer oder sogar besserer prognostischer Wert als dem NRA zukommt. Wir erwarten, dass eine Analyse der Sensitivität und Spezifität der Instrumente bezogen auf die Zielgrößen Hinweise gibt, welche Verfahren den Bedürfnissen der Rentenversicherung am ehesten entsprechen. Hinsichtlich des entscheidenden Zielkriteriums der Erwerbsfähigkeit ist der gewählte Katamnesezeitraum zu knapp bemessen. Hier ist beabsichtigt, in Förderung durch die RV einen zusätzlichen, späteren Katamnesezeitpunkt zu realisieren.

Forschungsverbund Sachsen-Anhalt

Projektbeschreibung von Projektverantwortlichen übernommen.

Beginn:

01.10.2001


Abschluss:

30.09.2004


Kostenträger:

  • Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
  • Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. - DLR Projektträger des BMBF
  • Deutsche Rentenversicherung Bund

Projektleitung:

  • Wallesch, Claus W., Prof. Dr. |
  • Frank, Bernd, Prof. Dr.

Institutionen:

Rehabilitationswissenschaftlicher Forschungsverbund Sachsen-Anhalt/ Mecklenburg-Vorpommern

Universität Magdeburg
Prof. Dr. med. C. W. Wallesch
Klinik für Neurologie
Leipziger Str. 44
39120 Magdeburg

neue Kontaktadresse:
Prof. Dr. med Claus-W. Wallesch
Ärztlicher Direktor
BDH-Klinik Elzach
Am Tannwald 1
79215 Elzach
Telefon: 07682-801-871 E-Mail: claus.wallesch@neuroklinik-elzach.de

LVA Sachsen-Anhalt

LVA Mecklenburg-Vorpommern

Referenznummer:

R/FOFVB7A4a


Informationsstand: 23.10.2019