Projektart: Verbundprojekt Gefördertes Projekt
Evaluation der frühen prädiktiven Wertigkeit neuroradiologischer, neurophysiologischer und klinischer Daten in der Rehabilitation nach cerebralen Insulten

Beschreibung / Inhalte

Einen wesentlichen Schwerpunkt in der neurologischen Rehabilitation stellt die motorische Restitution nach cerebralen Insulten dar. Über die ihr zugrunde liegenden Mechanismen und Determinanten ist jedoch bis heute noch relativ wenig bekannt. So gibt es kaum relevante Ansätze, die versuchen, bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt der Erkankung möglichst verlässliche Aussagen zum längerfristigen Erfolg der Rehabilitationsbemühungen zu treffen und damit bei knapper werdenden finanziellen Ressourcen die therapeutischen Maßnahmen auch gezielter und effizienter einzusetzen.

In dem hier vorgestellten Projekt soll daher der Frage nachgegangen werden, ob es gelingt, anhand von neuroradiologischen, elektrophysiologischen und klinischen Daten objektivierbar Prädiktoren zu erstellen, die es erlauben, den Rehabilitationserfolg nach cerebralen Insulten hinsichtlich solcher Zielgrößen wie motorische Leistungsfähigkeit, Lebensqualität und Krankheitsverarbeitung abschätzbarer zu machen.
So soll unter anderem geprüft werden, welche der möglichen Prädiktoren die höchsten Vorhersageleistungen für den motorischen Rehabilitationserfolg erbringen und welche Untergruppen von Schlaganfallpatienten sich möglicherweise abgrenzen lassen, die von den motorischen Rehabilitationsbemühungen am meisten profitieren. Darüber hinaus soll geprüft werden, welche eventuellen Schlussfolgerungen sich aus derartigen Beobachtungen für die Optimierung des Rehabilitationsablaufs und die gewählten Behandlungsstrategien ergeben.

Zu diesen Zwecken sollen etwa 60 bis 80 Patienten, die einen frischen Schlaganfall erlitten haben, an 3 aufeinanderfolgenden Meßzeitpunkten über insgesamt 1 Jahr mit den nachfolgend genannten Verfahren untersucht werden. Neben klinischen Parametern wie Alter, Geschlecht, neurologischer Status, Risikofaktoren etc. werden auch zusatzdiagnostische Variablen erfasst. Im elektrophysiologischen Bereich kommen sowohl bilaterale EMG-Registrierungen als auch beidseitige Aufzeichnungen der magnetisch evozierten Potentiale (MEP) zum Einsatz. Dabei gilt das besondere Augenmerk dem Nachweis bilateraler muskulärer Aktivierungsphänomene. Im Rahmen der funktionellen Kernspintomographie (fMRT) wird vor allem nach bilateralen Aktivierungen auf corticaler Ebene gesucht. Letztendlich werden mit Hilfe planimetrischer Untersuchungen von MRT- bzw. CCT-Bildern genaue Aussagen sowohl zur anatomischen Detaillokalisation der Läsion als auch zur Ausdehnung der Läsion in Relation zum gesamten Hirnvolumen möglich. Neben diesen Prädiktoren werden über die 3 Meßzeitpunkte hinweg als Zielvariablen vor allem die Aspekte der allgemeinen und spezifischen motorischen Leistungsfähigkeit unter Verwendung etablierter Funktionsskalen erfasst. Hierzu gehören unter anderem Motricity Index, Barthel ADL Index sowie Functional Impairment Measure.

Hinweis: Die Informationen zu diesem Projekt sind archiviert und werden nicht mehr aktualisiert.

Projektbeschreibung von Projektverantwortlichen übernommen.

Beginn:

01.01.1998


Abschluss:

31.12.2001


Kostenträger:

  • Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
  • Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. - DLR Projektträger des BMBF
  • Deutsche Rentenversicherung Bund

Projektleitung:

  • Durwen, Herbert F., PD Dr.

Institutionen:

Rehabilitationswissenschaftlicher Forschungsverbund Nordrhein-Westfalen

Kontaktadresse:
Klinik für Akut-Geriatrie
(Allgemeine Geriatrie, Neuro-Geriatrie, Tagesklinik)
PD Dr. med. H. F. Durwen
Gladbacher Str. 26
40219 Düsseldorf

Kooperierende Institutionen:
Universität Bochum
Knappschafts-Krankenhaus
Institut für Radiologie und Nuklearmedizin

Fachklinik Rhein/Ruhr
Neurologische Abteilung
Essen-Kettwig

Referenznummer:

R/FOFVB6PW2


Informationsstand: 13.06.2018