Icon Literatur
Icon Zeitschriftenbeitrag

Dokumentart(en): Zeitschriftenbeitrag Forschungsergebnis
Titel der Veröffentlichung: Betrachtung der Wahrnehmung der Hilfsmittelnutzung und -versorgung im Spannungsfeld der Entwicklung im Kindes- und Jugendalter und Symptomprogredienz bei Betroffenen mit hereditärer Ataxie

Autor/in:

Liebich, Annika; Hentzgen, Leonie; Nadke, Marion [u. a.]

Herausgeber/in:

k. A.

Quelle:

Die Rehabilitation, 2024, 63(05), Seite 307-315, Stuttgart: Thieme, ISSN: 0034-3536, eISSN: 1439-1309

Jahr:

2024

Der Text ist von:
Liebich, Annika; Hentzgen, Leonie; Nadke, Marion [u. a.]

Der Text steht in der Zeitschrift:
Die Rehabilitation, 63(05), Seite 307-315

Den Text gibt es seit:
2024

Original-Abstract anzeigen (DOI: 10.1055/a-2408-3236)

Beschreibung:

Das steht in dem Text:

Ziel:

Hilfsmittel haben eine große Bedeutung in der Neuropädiatrie, jedoch ist die Datenbasis zur selbsteingeschätzten Hilfsmittelnutzung und -versorgung bei Betroffenen mit hereditärer Ataxie gering. Ziel des Beitrags ist es daher, die individuelle Perspektive von Betroffenen auf die Hilfsmittelnutzung und -versorgung zu untersuchen und diese im Spannungsfeld der physiologischen und psychosozialen Entwicklung sowie der Symptomprogredienz zu diskutieren.

Methodik:

Das Forschungsprojekt fand in Kooperation mit der Deutschen Heredo-Ataxie-Gesellschaft e.V. im Sinne des Ansatzes „Patient*innen als Partner*innen in der Wissenschaft“ statt. Die Daten wurden per Online-Fragebogen und Fokusgruppenbefragungen erhoben und mittels gemischt methodischen Vorgehens sowohl quantitativ als auch qualitativ analysiert.

Ergebnisse:

Auf der Basis der Stichprobe mit Betroffenen aus dem Jugend- und Erwachsenenbereich (n=47 Online-Fragebogen, n=6 Fokusgruppenbefragung) zeigt sich eine grundsätzlich positive Einschätzung der Hilfsmittelnutzung. Im Kontrast dazu steht die individuelle Wahrnehmung des Hilfsmittelversorgungsprozesses, bei dem vier wesentliche Problemfelder identifiziert werden, die teilweise auf andere Krankheitsbilder übertragbar sind, sich aber im Kinder- und Jugendbereich und durch die Seltenheit der hereditären Ataxie verstärken. Zum einen besteht ein Spannungsfeld, dass sich gerade in der Pädiatrie aus dem langwierigen Prozess bis der Diagnosestellung und der damit verbundenen Lücke in der Indikation für ein Hilfsmittel während der Erstversorgung ergibt. Zum anderen unterscheidet sich der Hilfsmittelbedarf in der Pädiatrie vom Erwachsenenbereich und gerade bei den Hilfsmitteln, die altersspezifisch zum Einsatz kommen fehlt häufig die Evidenz, die eine Verordnung rechtfertigen würde.

Schlussfolgerung:

Neben der Notwendigkeit der Verbesserung des Versorgungsprozesses, besteht bei Kindern und Jugendlichen mit seltenen Erkrankungen, die von einer Symptomprogredienz gekennzeichnet sind, wesentliche Lücken im Kenntnisstand bezüglich des Zusammenhangs zwischen Selbstbewusstsein und Krankheitsverarbeitung einerseits und der Akzeptanz von Hilfsmitteln andererseits. Darüber hinaus zeigt sich eine dringende Notwendigkeit zur Verbesserung der Evidenzbasis für spezifische Hilfsmitteln insbesondere in ihrer Bedeutung für die Selbstständigkeitsförderung entsprechend des jeweiligen Alters und der jeweiligen Entwicklungsphase.

Wo bekommen Sie den Text?

Die Rehabilitation - Zeitschrift für Praxis und Forschung in der Rehabilitation
https://www.thieme.de/de/rehabilitation/profil-1887.htm

Die Rehabilitation - Zeitschrift für Praxis und Forschung in der Rehabilitation
https://www.thieme.de/de/rehabilitation/profil-1887.htm

Um Literatur zu beziehen, wenden Sie sich bitte an eine Bibliothek, die Herausgebenden, den Verlag oder an den Buch- und Zeitschriftenhandel.

Self-assessed use and provision of assistive devices in individuals with hereditary ataxia at the interface between development in childhood and adolescence and symptom progression

Purpose:

Research indicates that the implementation of work-related medical rehabilitation (WMR) is characterized by pronounced heterogeneity and that the requirements defined by the German Pension Insurance are not consistently met. The study aimed to investigate the implementation of the WMR guideline in patients with musculoskeletal disorders with regard to the identification of a need for WMR as well as the assessment of the individual demands of work.

Methods:

317 rehabilitation facilities authorized for WMR in patients with musculoskeletal disorders were invited to participate in a nationwide survey. 86 of 317 facilities responded to the self-developed questionnaire and met the inclusion criteria.

Results:

Although most facilities reported that nearly all patients receive WMR if they have a need for it, the proportion of WMR measures provided was below ten percent in the majority of cases. With regard to work demands, respondents demanded greater involvement of employers in order to strengthen validity.

Conclusion:

The findings indicate that WMR is largely implemented in accordance with the WMR guideline. The main challenges include meeting the need for WMR and strengthening the involvement of employers in the assessment of work requirements.

Referenznummer:

R/ZS0063/0662

Informationsstand: 28.04.2025