Projektart: Verbundprojekt Gefördertes Projekt Studie
Cochlear Implant (CI): Kontextfaktoren als Prädiktoren für eine erfolgreiche Rehabilitation Jugendlicher und Erwachsener nach Cochlea Implantation

Beschreibung / Inhalte

Hintergrund:

Jede Hörschädigung unabhängig von Genese und Ausmaß, bedeutet eine gravierende Beeinträchtigung der Rezeption und Produktion gesprochener (und geschriebener) Sprache. Dies bedeutet eine massive Einschränkung der Partizipation (ICIDH-2) in nahezu allen relevanten Lebensbereichen. Die Folge ist oft eine soziale und berufliche Desintegration. Partizipation kann über zwei unterschiedliche Ansätze erreicht werden: Einsatz von Gebärdensprachdolmetschern, d. h. nahezu ausschließlich visuelle Orientierung oder Einsatz von Hörgeräten, Höranlagen, sowie hörverbessernden Operationen mit dem Ziel, so weit wie möglich Hören als Sinnesmodalität für die Kommunikation zu nutzen. Die Versorgung mit einem Cochlear Implant hat sich in den letzten Jahren als eine suffiziente Therapiemethode bei cochlearen Ertaubungen bewährt. Nur punktuell erforscht sind die Auswirkungen eines CI auf die soziale und berufliche Integration der Betroffenen.

Ziele und Fragestellungen:

Ziel ist es, Kontextfaktoren (ICIDH-2) als Prädiktoren für eine erfolgreiche Rehabilitation bei jugendlichen und erwachsenen CI-Trägern (Implantationsalter > 12 Jahre) herauszuarbeiten. Dabei soll die subjektive Situationsdeutung der Menschen mit Hörbehinderung, die sich bewusst für ein Cochlear Implant entschieden haben, analysiert werden.

Studiendesign:

In die Längsschnitt-Studie (qualitatives Design) werden 10 bis max. 12 CI-Träger (Implantationsalter > 12 Jahre) einbezogen. Dabei wird eine maximale Kontrastierung der Fälle angestrebt. Eine retrospektive Beschreibung von Patientenkarrieren mittels einmaliger Fragebogenaktion (Querschnitt) soll die qualitative Studie ergänzen.

Angestrebte Ergebnisse:
Aussagen zu typisierenden Konstellationen fördernder und hemmender Kontextfaktoren zur Optimierung des Rehabilitationserfolges nach CI bei jugendlichen und erwachsenen CI-Trägern.

Forschungsverbund Sachsen-Anhalt

Projektbeschreibung von Projektverantwortlichen übernommen.

Beginn:

01.01.2002


Abschluss:

31.12.2004


Kostenträger:

  • Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
  • Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. - DLR Projektträger des BMBF
  • Deutsche Rentenversicherung Bund

Projektleitung:

  • Schlenker-Schulte, Christa, Prof. Dr. ( im Ruhestand) |
  • Rasinski, Christine, Dr. |
  • Vorwerk, Wilma, Dr.

Institutionen:

Rehabilitationswissenschaftlicher Forschungsverbund Sachsen-Anhalt/ Mecklenburg-Vorpommern

Forschungsstelle zur Rehabilitation von Menschen
mit kommunikativer Behinderung (FST) e. V.
An-Institut der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Leitung: Prof. Dr. Christa Schlenker-Schulte (i. R.)
Schulstraße 7
06108 Halle (Saale)
Telefon: 0345/ 2 05 65 71 E-Mail: info@fst-halle.de
Homepage: https://www.fst-halle.de

Universität Halle-Wittenberg
Klinik und Poliklinik für
Hals-, Nasen-, Ohren sowie
Kopf- und Halschirurgie

St. Salvator-Krankenhaus Halberstadt
Hals-, Nasen-, Ohrenklinik

Referenznummer:

R/FOFVB7B4


Informationsstand: 24.07.2023