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Dokumentart(en): Zeitschriftenbeitrag
Titel der Veröffentlichung: Ergebnisse zur assessmentbasierten Ableitung von Rehabilitanden-Management-Kategorien - RMKs - in der Rehabilitation Alkoholabhängiger

Autor/in:

Möllmann, Cathleen; Spyra, Karla

Herausgeber/in:

Deutsche Gesellschaft für Suchtmedizin e.V. (DGS); Deutsche Gesellschaft für Suchtpsychologie e.V. (DGSPS)

Quelle:

Suchttherapie, 2009, 10(01), Seite 10, Stuttgart: Thieme, ISSN: 1439-9903, eISSN: 1439-989X

Jahr:

2009

Der Text ist von:
Möllmann, Cathleen; Spyra, Karla

Der Text steht in der Zeitschrift:
Suchttherapie, 10(01), Seite 10

Den Text gibt es seit:
2009

Beschreibung:

Das steht in dem Text:

Ziele/Fragestellung:

Seit einigen Jahren wird an der Entwicklung einer bedarfs- und leistungsbezogenen Patientenklassifikation für die medizinische Rehabilitation gearbeitet. Das Konzept der RMKs stellt einen Ansatz dar, der innerhalb einzelner Indikationen, unter anderem für die Rehabilitation Alkoholabhängiger, ICF-bezogene Bedarfe abbildet, die auch prognostisch bedeutsam sind.

Methode:

Grundlegend bei der Ableitung von RMKs ist der Rückgriff auf empirische Daten aus der Versorgungspraxis. Unter Einbeziehung etablierter Instrumente (SCL-90-R, BDI-II, AASE, AVEM, F-SozU etc.) wurde ein RMK-Klinik-Assessment entwickelt, das zur Differenzierung von Bedarfsfallgruppen in der stationären Alkoholentwöhnung geeignet ist.

Ergebnisse:

An einer Stichprobe von 731 alkoholabhängigen Patienten konnten auf der Basis von 15 Bedarfsindikatoren zu psychischer Symptomatik, Suchterkrankung, Arbeitsverhalten und sozialer Belastung mittels Latenter Klassenanalyse vier Bedarfsgruppen identifiziert werden. Die Bedarfsgruppe AL-4 ist psychisch, substanzbezogen und sozial stark beeinträchtigt, die Gruppe AL-1 zeigt die geringsten Beeinträchtigungen. Bei der Gruppe AL-2 stehen psychische Auffälligkeiten im Vordergrund, bei der Gruppe AL-3 soziale Belastungen.

Schlussfolgerungen:

Auf der Basis des RMK-Klinik-Assessments wurden vier klinisch plausible Bedarfsgruppen für die stationäre Rehabilitation Alkoholabhängiger identifiziert. Die Einbindung der softwaregestützten RMK-Bedarfsgruppen-Zuordnung in den klinischen Alltag wird zurzeit in zwölf Kliniken erprobt. In einem mehrstufigen Entwicklungsprozess werden im nächsten Schritt bedarfsbezogene Therapie-Orientierungswerte abgeleitet.

Wo bekommen Sie den Text?

Suchttherapie
https://www.thieme.de/de/suchttherapie/profil-1850.htm

Referenznummer:

R/ZA3981

Informationsstand: 15.01.2010