Inhaltliche Angaben
Beschreibung:
Das steht in dem Text:
Seit vielen Jahren unterstützt die Hamburger Arbeitsassistenz (HAA) Menschen mit Lernbehinderung bei der beruflichen Integration in eine reguläre Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Im Rahmen dieser Arbeit wurde das Projekt Talente geschaffen, dass besonders junge Frauen in ihrem Bestreben, sich in die Arbeitswelt zu integrieren unterstützen soll. Denn vielfache Untersuchungen haben ergeben, dass gerade sie gesonderte Unterstützung benötigen, um sich der doppelten Diskriminierung aufgrund ihrer Behinderung und ihres Geschlechts, zu stellen.
Ziel des Projekts ist es, die jungen Frauen in ihren Fähigkeiten, ihrer Persönlichkeit, ihren Chancen und Möglichkeiten zu bestärken, um ihre Beschäftigungschancen zu erhöhen. Dabei wird auf einen dualen Arbeitsansatz zurückgegriffen, der Praxis, in Form von Berufspraktika, mit begleitenden Bildungsangeboten zu verschiedenen Themenfeldern verbindet. Gruppentreffen mit jeweils zehn Teilnehmerinnen sollen die jungen Frauen ermutigen ihre Erfahrungen aus dem Alltag miteinander zu teilen um sich gegenseitig zu unterstützen und zu beraten.
Ein weiterer Bestandteil des Bildungsangebotes findet sich unter dem Namen Expertinnen nutzen. Das heißt, dass die Teilnehmerinnen die Möglichkeit haben, sich an Experten aus verschiedenen Berufszweigen zu wenden, um sich über Berufe zu informieren. Dabei werden verschiedene Fragestellungen erörtert, die sie sensibilisieren sollen, sich selber zu informieren, wie man an diese Informationen herankommt und wie man dabei vorgehen muss.
Bei Betriebserkundungen wird ein ähnlicher Ansatz verfolgt. Hier bekommen die jungen Frauen die Gelegenheit für kurze Zeit in mögliche Berufe kennen zu lernen, sich über sie zu informieren und die Anforderungen mit den eigenen persönlichen Fähigkeiten abzugleichen. Dabei erlernen sie Hypothesen zu bilden und sie zu überprüfen, Informationen einzuholen und eine persönliche Bewertung vorzunehmen.
Im Workshop
Ein Bild wird anhand verschiedener Selbst- und Fremdeinschätzungen zu Fähigkeiten, Träumen, Chancen ein Poster zur eigenen Person erstellt, das den Teilnehmern das Erarbeitete nochmals bildlich verdeutlichen und sie bestärken soll. Daneben gibt es die Möglichkeit einer persönlichen Zukunftsplanungskonferenz, in der Verwandte, Arbeitsassistenten und Freunde der Teilnehmerin sich auf umfassendere Lebensplanung und Perspektiven für ihre Zukunft konzentrieren.
Am Ende des Projekts präsentieren die jungen Frauen ihre Ergebnisse in Form der Selbstporträts und einer Powerpoint-Präsentation. Im Verlauf dieses Projektes wurden viele Methoden und Materialien getestet. Als besonders wirkungsvoll haben sich dabei Rollenspiele, Gruppenarbeit und Entspannungsübungen für das Lernen mit allen Sinnen, erwiesen. Die abgestimmte Zusammenarbeit von Arbeitsassistenz und Projektmitarbeiterinnen, die die Bildungsangebote durchführen, haben eine optimale Ergänzung beider Bereiche ermöglicht.
Gut und verständlich gestaltete Arbeitsmaterialien halfen auch den jungen Frauen, die über eingeschränkte Schriftsprachkenntnisse verfügten, zum Lernerfolg. Abschließend zieht die Autorin ein positives Fazit, in welchem sie die Sensibilisierung für die Problemlagen von jungen Frauen mit Lernschwierigkeiten als einen Erfolg für das Projekt verbucht.