105 Frauen mit unterschiedlichen Behinderungen aus 17 europäischen Ländern haben zum Abschluss einer Konferenz Anfang Mai in Berlin ein europäisches Netzwerk behinderter Frauen gegründet. Von Schweden bis Griechenland, von Großbritannien bis zur Ukraine sind sie sich darin einig, dass sie nur gemeinsam der mehrfachen Diskriminierung aufgrund ihres Frau- und Behindert-Seins wirkungsvoll begegnen können.
Aufgabe des neuen Netzwerks ist es, sich in nationale und europäische Behinderten- und Frauenpolitik einzumischen. So soll die Gründung von nationalen Netzwerken behinderter Frauen unterstützt werden. Ziel ist es, die Lebenssituation von Frauen mit Behinderung zu verbessern.
Zur Gründung des Europäischen Netzwerkes haben die Teilnehmerinnen eine Resolution verfasst, in der sie erklären, dass die wachsende Stärke der Bewegung behinderter Mädchen und Frauen in Europa ihnen Mut macht und dass sie sich zu einem europäischen Netzwerk als Organisation zusammengeschlossen haben, um besser für ihre Rechte eintreten zu können. Sie verstehen sich als eine behinderungsübergreifende, unabhängige Frauen- und Menschenrechtsorganisation.
Die Mädchen und Frauen fordern das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben in Bezug auf Politik, Bildung, Arbeit, Sexualität, Gewalt, Armut, Bioethik, Assistenz, Familie und Gesundheitsversorgung.