Praxisbeispiel
Wo lag die Herausforderung?
Der CNC-Fräser konnte seinen Beruf nach einem privaten Unfall nicht weiter ausüben, da dabei ein Lendenwirbel brach und er deshalb behinderungsbedingt nicht mehr lange und häufig gehen und stehen kann. Vom Unternehmen wurde nach einer Möglichkeit gesucht, ihren gut qualifizierten Mitarbeiter weiterzubeschäftigen.
Was wurde gemacht?
Das Unternehmen wendete sich an die Inklusionsberatungsstelle der Handwerkskammer. Gemeinsam mit dem Unternehmen wurde eine Lösung gefunden, den Mitarbeiter weiter im Bereich der Ausbildung für Azubis als Ausbildungsunterstützer einzusetzen. Dazu absolvierte er die erforderliche Weiterbildung und es wurde eine kleinere CNC-Universalfräsmaschine angeschafft und ein Programmierarbeitsplatz mit ergonomischem Arbeitstisch und Arbeitsstuhl eingerichtet.
Förderung und Mitwirkung:
Das Unternehmen nahm Kontakt zur Handwerkskammer beziehungsweise zu deren Inklusionsberatungsstelle auf, dessen Berater unterstützte das Unternehmen und den Mitarbeiter bei der Findung einer geeigneten Tätigkeit im Unternehmen. Gemeinsam mit dem Inklusionsamt prüfte der Berater die Möglichkeit zur Förderung der neuen Arbeitsplatzeinrichtung im Ausbildungsbereich. Danach erhielt das Unternehmen für die neue CNC-Maschine und den Programmierarbeitsplatz vom Inklusionsamt einen Zuschuss aus Mitteln der Ausgleichsabgabe.
Die EDV-Schulung und die Ausbildereignungsprüfung wurden von der Rentenversicherung gefördert.
In REHADAT finden Sie auch die Adresse und Telefonnummer der Rentenversicherung und der Integrations- beziehungsweise Inklusionsämter.
Das Unternehmen nahm Kontakt zur Handwerkskammer beziehungsweise zu deren Inklusionsberatungsstelle auf, dessen Berater unterstützte das Unternehmen und den Mitarbeiter bei der Findung einer geeigneten Tätigkeit im Unternehmen. Gemeinsam mit dem Inklusionsamt prüfte der Berater die Möglichkeit zur Förderung der neuen Arbeitsplatzeinrichtung im Ausbildungsbereich. Danach erhielt das Unternehmen für die neue CNC-Maschine und den Programmierarbeitsplatz vom Inklusionsamt einen Zuschuss aus Mitteln der Ausgleichsabgabe.
Die EDV-Schulung und die Ausbildereignungsprüfung wurden von der Rentenversicherung gefördert.
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Unternehmen:
Das familiengeführte Unternehmen bietet mit seinen rund 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine ganzheitliche Bearbeitung von Maschinenbauteilen in Lohn- und Einzelfertigung an. Dazu gehören Einzelstücke und Klein- oder Mittelserien für andere Unternehmen. Das angebotene Spektrum reicht dabei von der Konstruktion über den Zuschnitt und die Produktion, bis hin zur Endmontage.
Ein Mitarbeiter hatte privat einen Unfall und konnte deshalb nicht weiter an seinem alten Arbeitsplatz eingesetzt werden.
Ein Mitarbeiter hatte privat einen Unfall und konnte deshalb nicht weiter an seinem alten Arbeitsplatz eingesetzt werden.
Kommentar des Geschäftsführers:
"Wir müssen prüfen, wie wir die Kenntnisse und die Erfahrungen des Mitarbeiters weiterhin für den Betrieb nutzen können", sagte der Geschäftsführer des Unternehmens zu seinen Führungskräften.
Behinderung und Beeinträchtigung des Mitarbeiters:
Der Mann brach sich beim Gleitschirmfliegen den ersten Lendenwirbel der Wirbelsäule, wodurch seine Fähigkeit zu stehen, zu gehen und sich zu bücken eingeschränkt ist. Nach mehreren Operationen im Krankenhaus erfolgte im Anschluss eine Reha. Trotz der Operationen und Reha führten die bleibenden Einschränkungen dazu, dass der Mann seine berufliche Tätigkeit nicht weiter ausführen konnte.
Ausbildung und Beruf:
Der Mann ist ausgebildeter Zerspanungsmechaniker und arbeitete beim Unternehmen in der Fertigung an CNC-Fräsmaschinen als CNC-Fräser. Nach seinem Unfall konnte er im Unternehmen nicht mehr in seinem Beruf arbeiten und absolvierte deshalb eine Weiterbildung und erwarb den Ausbildereignungsnachweis, um im Unternehmen weiter als Ausbildungsunterstützer beschäftigt werden zu können.
Arbeitsplatz und Arbeitsaufgabe:
Nach der Reha wurde versucht den CNC-Fräser stufenweise wieder an seinen alten Arbeitsplatz einzugliedern, was aufgrund der behinderungsbedingten Einschränkungen und trotz der Anpassungen am Arbeitsplatz nicht möglich war.
Da der Mitarbeiter behinderungsbedingt nicht mehr als CNC-Fräser arbeiten konnte, wurde überlegt, wie er sein Wissen und seine Erfahrungen für das Unternehmen in einer anderen Tätigkeit weiter einbringen kann. Gemeinsam mit einem Berater der Inklusionsberatungsstelle der Handwerkskammer kam man deshalb auf die Idee, den Mitarbeiter im Ausbildungsbereich des Unternehmens einzusetzen, um dort den Azubis im Bereich der CNC-Frästechnik den neusten Stand in der zunehmend immer digitalen Fertigung in der Praxis zu vermitteln.
Damit dies auch so umgesetzt werden konnte, absolvierte er zunächst eine Weiterbildung beziehungsweise EDV-Schulung und erwarb den zur Ausbildung erforderlichen Ausbildereignungsnachweis. Außerdem wurde eine kleinere CNC-Universalfräsmaschine angeschafft und ein Programmierarbeitsplatz mit ergonomischem Arbeitstisch und -stuhl eingerichtet. Dort leitet der Mitarbeiter nun als Ausbildungsunterstützer die Auszubildenden praktisch an und vermittelt ihnen Fachwissen für die spätere Tätigkeit an den CNC-Fräsmaschinen. Der neue Einsatzbereich und die Art der Tätigkeit ermöglicht einen Wechsel der Arbeitshaltung zwischen Sitzen und Stehen, wobei der Gehanteil sehr gering ist. Die Belastungen konnten für den Mitarbeiter soweit reduziert werden, dass er die neue Tätigkeit auf Dauer ausführen kann.
Da der Mitarbeiter behinderungsbedingt nicht mehr als CNC-Fräser arbeiten konnte, wurde überlegt, wie er sein Wissen und seine Erfahrungen für das Unternehmen in einer anderen Tätigkeit weiter einbringen kann. Gemeinsam mit einem Berater der Inklusionsberatungsstelle der Handwerkskammer kam man deshalb auf die Idee, den Mitarbeiter im Ausbildungsbereich des Unternehmens einzusetzen, um dort den Azubis im Bereich der CNC-Frästechnik den neusten Stand in der zunehmend immer digitalen Fertigung in der Praxis zu vermitteln.
Damit dies auch so umgesetzt werden konnte, absolvierte er zunächst eine Weiterbildung beziehungsweise EDV-Schulung und erwarb den zur Ausbildung erforderlichen Ausbildereignungsnachweis. Außerdem wurde eine kleinere CNC-Universalfräsmaschine angeschafft und ein Programmierarbeitsplatz mit ergonomischem Arbeitstisch und -stuhl eingerichtet. Dort leitet der Mitarbeiter nun als Ausbildungsunterstützer die Auszubildenden praktisch an und vermittelt ihnen Fachwissen für die spätere Tätigkeit an den CNC-Fräsmaschinen. Der neue Einsatzbereich und die Art der Tätigkeit ermöglicht einen Wechsel der Arbeitshaltung zwischen Sitzen und Stehen, wobei der Gehanteil sehr gering ist. Die Belastungen konnten für den Mitarbeiter soweit reduziert werden, dass er die neue Tätigkeit auf Dauer ausführen kann.
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Referenznummer:
Pb/111171
Informationsstand: 10.08.2022