Beschreibung:
Eigendarstellung / Auszug:
Beratung ist wichtig, aber manchmal fällt es Menschen schwer, dafür eine offizielle Beratungsstelle aufzusuchen. Z.B., wenn das Beratungsangebot bei einer Behörde, einem Kostenträger oder einem Anbieter von privaten Dienstleistungen angesiedelt ist. Oder weil man noch nicht genau weiß, wie man sein Beratungsanliegen formulieren soll. Oder weil man Sorge hat, dass die Beratenden einen mit komplizierten Informationen überhäufen, die man gar nicht selbst anwenden kann.
Gerade bei einer Einstiegsberatung, wenn man sich quasi erst einmal „unverbindlich“ Überblick und Orientierung verschaffen möchte, suchen viele nach einem Angebot, das ihnen den Zugang zu Beratung möglichst einfach macht. Genau an der Stelle holt die neue Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung die Ratsuchenden ab. Die EUTB ist ein sogenanntes niedrigschwelliges Beratungsangebot. Und das heißt? Für die Ratsuchenden, dass man es ihnen so einfach wie möglich machen möchte, aus dem Angebot der EUTB einen praktischen Nutzen für ihre gestärkte Teilhabe zu ziehen. So gibt es z.B. – außer der örtlichen Zuständigkeit – keine formellen Voraussetzungen, die Ratsuchende mitbringen müssen, um die Beratung in Anspruch nehmen zu können. Die Beratung findet außerdem wohnortnah, barrierefrei und kostenlos statt und Ratsuchende können zwischen verschiedenen Beratungswegen und Beratungsorten wählen.
Die Stellen für die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) arbeiten bundesweit nach einem gemeinsamen Rahmen. Dazu gehört:
- Die Beratung ist unabhängig von finanziellen Interessen (z.B. gegenüber Trägern, die Leistungen bezahlen oder erbringen).
- Die Beratung orientiert sich allein an den Interessen des Ratsuchenden.
- Die Beratung zu den Teilhabe-Themen ist individuell auf die Bedürfnisse des jeweiligen Ratsuchenden abgestimmt.
- Die Beratung erfolgt „auf Augenhöhe“ mit dem Ratsuchenden, der damit bei seiner selbstbestimmten Teilhabe unterstützt werden soll.
- Die Beratung ist eine Erweiterung der Beratungsmöglichkeiten, die andere bestehende Beratungsangebote (z.B. die weiter bestehende Pflichtberatung der Rehaträger) ergänzt, nicht aber ersetzt.
Bei den Ergänzenden Teilhabeberatungsstellen sind auch Menschen als Beraterinnen und Berater im Einsatz, die selbst eine Behinderung haben. Das macht das gegenseitige Verstehen leichter. Der Beratende weiß aus eigener Erfahrung, wovon der Ratsuchende spricht, es gibt schneller eine gemeinsame Basis. Beratende und Ratsuchende haben Vergleichbares erlebt, kennen das Leben mit einer Behinderung und wissen, dass es nicht immer leicht ist, die persönlichen Wünsche nach Teilhabe und Selbstbestimmung bestmöglich umzusetzen – nicht nur wegen der Barrieren in Gebäuden, sondern vor allem wegen der Barrieren in den Köpfen. Umso glaubwürdiger ist die Beratung von Menschen mit Behinderung für Menschen mit Behinderung, umso leichter ist es, sich auf den gegenseitigen Austausch „auf Augenhöhe“ einzulassen.
Diese Form der Beratung durch Menschen mit Behinderung für Menschen mit Behinderung nennt sich Peer Counseling. Für die neuen EUTB haben bundesweit Schulungen von Peer-Beratern und -Beraterinnen mit Unterstützung der Fachstelle Teilhabeberatung in Berlin stattgefunden. Berater/-innen aus unserem EUTB-Team haben an dieser Weiterbildung teilgenommen und setzen das Peer Counseling zur Unterstützung bei den Beratungsgesprächen ein.
Die EUTB sind Anlaufstellen für alle Teilhabefragen und alle Teilhabebereiche. Um welche Fragen es jeweils in den Beratungen konkret gehen soll, bestimmen die Ratsuchenden.
Hier nennen wir beispielhaft nur einige Themen, die zum Beratungsspektrum der EUTB gehören:
- „Welche verschiedenen Möglichkeiten zur Unterstützung meiner Teilhabe gibt es?“
- „Welche rechtlichen Grundlagen gibt es?“ (allgemein; keine individuelle Rechtsberatung!)
- „Welche Vorkehrungen sollte ich beachten?“
- (z.B. mit Blick auf Partnerschaft, Elternschaft, rechtliche Betreuung, Vermögen, Erbe; keine Rechtsberatung!)
- „Wer / welcher Rehabilitationsträger ist zuständig?“
- „Welche Hilfen und Leistungen kann ich in Anspruch nehmen?“
- „Welche Kosten habe ich für bestimmte Leistungen zur Teilhabe zu erwarten?“
- „Wer zahlt was?“
- „Wie könnte mein individueller Teilhabeplan aussehen?“
- „Wo/wie kann ich Hilfen zur Teilhabe beantragen? Wer unterstützt mich dabei?“
- „Welche Anbieter für Dienste gibt es?“ (neutrale Information zu verschiedenen Anbietern)
- „Wo finde ich weitere Anlaufstellen für spezielle Fragen?“
- „Wie bekomme ich Kontakt zu anderen Betroffenen?“
- „Wie kann ich meinen Wunsch nach selbstbestimmtem Wohnen verwirklichen?“
- „Wie kann ich unabhängiger von den Hilfen meiner Eltern/Familie/Freunde werden?“
- „Wie lässt sich für meine Freizeit mehr aktive Teilhabe gewinnen?“
- „Wie kann ich Unterstützung für mehr Teilhabe am Arbeitsleben bekommen?“
Die EUTB LK Kusel befindet sich das Beratungsbüro in der Lehnstr. 14 im Pfarrheim in 66869 Kusel.
Die EUTB Stadt Kaiserslautern befindet sich das Beratungsbüro der EUTB in der Richard-Wagner-Str. 3 in 67655 Kaiserslautern.
Die EUTB Landkreis Kaiserslautern befindet sich das Beratungsbüro der EUTB in der Richard-Wagner-Str. 3 in 67655 Kaiserslautern.
Wenn es Ihnen – z.B. aufgrund Ihrer Behinderung – nicht möglich ist, zur Teilhabeberatung in die EUTB-Stelle zu kommen, dann können nach Absprache Hausbesuche erfolgen.
Wie auch immer Sie sich von unseren EUTB beraten lassen wollen:
- Wahl zwischen persönlich, telefonisch oder per Mail.
- Mehrfache Beratung ist kein Problem.
- Möglichkeit eine Begleitung in die Teilhabeberatung mitzunehmen.
- Die Wartezeiten sind kurz.
- Die Club Aktiv-Gebäude und Beratungsräume sind barrierefrei. Auch Hausbesuche sind möglich.